Babies eat books? Business eats Books!

Shownotes

Literatur der Folge:

Bücher "Schreiben", Carolin Amlinger "Schäfchen im Trocknen", Anke Stelling "Brotjobs und Literatur", Juditha Balint, Julia Dathe, Kathrin Schadt und Christoph Wenzel (Hg.) "Mutterschaft", Sheila Heti "Lebenswerk", Rachel Cusk "Mutter werden, Mutter sein", Barbara Rieger (Hg.) "Ende der Bescheidenheit", Heinrich Böll "Sterben", Karl Ove Knausgard "Lieben", Karl Ove Knausgard

Sonstiges "Other Writers", https://other-writers.de "Books & Babies!", Elisabeth R. Hager, https://www.54books.de/books-babies/

Filmtipp "Liebe und Anarchie", R.: Lisa Langseth, mit: Ida Engvoll, Björn Mosten, Carla Sehn

Credits Sprecher: Malte Schlage Design: Elisa Merino Vazquez Musik und Schnitt: Johannes Rieger

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Transkript anzeigen

00:00:00: Music.

00:00:23: Ja hallo und herzlich willkommen Josef schön dass du da bist Josef braun ist Redakteur für das Ressort Familie beim Stadtmagazin Kreuzer,

00:00:31: und steckt in den letzten Zügen seines Studiums am Deutschen Literaturinstitut

00:00:35: Hallo Linz unserer zweiten Folge von Wasser und Buch Linden Penelope micklitz ist Schriftstellerin Literaturkritikerin und jetzt ganz neu podcasterin.

00:00:44: Ja ich freue mich auf die vorige ich mich auch.

00:00:49: Josef wir wollen ja heute über den Literaturbetrieb sprechen und es ist ganz passend weil wir haben uns ja hier am Deutschen Literaturinstitut kennengelernt und zwar im Seminar,

00:01:00: Literaturbetrieb und literarische Berufsfelder woran erinnerst du dich denn was ist da bei dir hängen geblieben

00:01:07: ich weiß ja nicht wie das bei dir war aber ich glaube bei mir war das tatsächlich im ersten Semester dass ich diesen Kurs belegt habe und das war so ein bisschen.

00:01:15: War der Kurs war gut aber er war auch sehr deprimierend was wenn sie ziehen die wieso ins Wasser tauchen und und merkenau dieser Betrieb der klingt irgendwie gar nicht so.

00:01:25: Interessant wie ich mir das gedacht hatte oder so na ja toll also ich hatte irgendwie das Gefühl.

00:01:32: Oder die Vorfreude auf diesem Kurs ich dachte so jetzt lernt man mal die Insider-Informationen kennen das ist ja auch so ein Teil dessen was man sich vom Literaturinstitut vielleicht erhofft dass man da hingeht und.

00:01:42: So ein ersten Kontakt in die literarische Welt knüpft und dann gings viel da drum wie versichert man sich wie kriegt man irgendwie Geld.

00:01:50: Verdient man was weil das nur mit den Büchern sehr schwer ist wenn man von den Büchern sehr sehr wenig kriegt wie organisiert man Lesung wie schreibt man Rechnung für Lesung,

00:01:58: wie bewirbt man sich was muss man was braucht man dafür und es war irgendwie sehr viel so ja sehr viele Stunden ging darüber wie kompliziert manche Sachen sind und auch wie.

00:02:08: Und künstlerisch wenn man das so sagen ich das irgendwie mit dem zu tun hat mit der Vorstellung von ich setzte mich dahin und schreib einfach meine Bücher und wenn Sie fertig sind schicke ich dir einen Verlag und dann erscheinen die einfach und so.

00:02:18: Ja das ist spannend dass du das sagst und für alle die selber vielleicht nicht Teil des Betriebs sind und deswegen jetzt gar nicht so genau wissen worum es da gerade bei den Stipendien eigentlich geht

00:02:27: ich am für uns mal so kurz in das Thema genauer ein

00:02:30: und beziehe mich hier auf Caroline Anhängers Buch schreiben eine Soziologie literarische Arbeit Anhänger ist Literatur Soziologin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Department sprach und Literaturwissenschaft der Universität Basel.

00:02:45: Ami und ja sie hat mal aufgelistet dass es rund 800 Radtour Preise oder Förderungen gibt im deutschsprachigen Raum.

00:02:53: Die sich unterscheiden zwischen kurz oder mittelfristigen

00:02:57: Stipendien die also für eine wirtschaftliche Absicherung der eigenen Existenz Sorgen sollen also was du gerade erwähnt hast bezieht sich das meist auf aufenthaltsstipendium bei denen dann man 3 Monate ist 6 Monate oder ein Jahr

00:03:11: und daneben entlohnt wird.

00:03:13: Am diese Preise sorgen nicht nur für eine finanzielle Entlohnung sondern auch für Aufmerksamkeit manchmal gibt's gar kein Geld und es gibt nur Aufmerksamkeit

00:03:23: auch das ist möglich ist werden Bücher ausgezeichnet das ganze Lebenswerk kann ausgezeichnet werden es gibt Ausschreibungen die nur unveröffentlichte Manuskripte aus

00:03:33: zeichnen wollen oder bestimmte Genres oder nur die Büro Marne oder außer literarisches Engagement auch regionale Bezüge.

00:03:44: Werden dann oft gefordert und sind ein auszeichnungs Kriterium das heißt das ist schon an sich erstmal von den Anforderungen recht vielfältig.

00:03:56: Allerdings ja was du beobachtet hast die Beobachtungen teile ich auf jeden Fall auch.

00:04:04: Es ist ebenso das vor allem Aufenthalte zum Schreiben gefördert werden am vor allem wenn es darum geht.

00:04:11: Dass man eine Förderung bekommen möchte die ein bisschen langfristig einen absichert also wenn ich jetzt mal hier ein paar 100 € für ein Buch bekomme dann ist das schön als Preis

00:04:21: aber das sorgt ja noch nicht für meinen Lebensunterhalt deswegen sind diese aufenthaltsstipendium sehr beliebt,

00:04:28: ja allerdings sogar ihren sie natürlich dass man ziemlich ungebunden und freiheitlich unterwegs ist dass man kaum Verantwortung hat und.

00:04:37: Amlinger bezeichnet das in dem Buch als individuelle Lebensführung und das kommt mir an der Stelle aber bisschen zu kurz weil keine Freundinnen treffen zu können für ein paar Monate ist halt was anderes als eine Familie zurücklassen zu müssen oder

00:04:50: irgendwie eine Form von care-arbeit abzubrechen die man eigentlich ausübt und.

00:04:55: Diese individuellen Lebensführung ich übernehme den Begriff jetzt er noch obwohl ich ihn ergänzt habe.

00:05:02: Sagt halt bei vielen Schriftstellerinnen vor allem ab den ich würde sagen Dreißigern dafür dass sie,

00:05:10: ja daran nur noch eingeschränkt teilhaben können ja auch so die also,

00:05:16: 1 1 eine Kategorie die ist auch noch oft bei diesen Ausschreibung gibt es sowieso das alte also viel es gibt viele Preise die sind bis 30 35 genau das ist eine Sache danach muss man etappiert sein um wieder eine andere

00:05:29: Sparte von von Preisen quasi reinzufeiern muss man wirklich veröffentlicht sein und dann müssen ein Leute vorschlagen z.b. auch zu bestimmten Preisen.

00:05:38: Und was was ich damals auch gelernt habe und was sie ein wichtiger Bestandteil ist es

00:05:43: man könnte ja sagen ja gut dann bewerbe ich mich halt für diese Preise nicht mehr ist doch nicht so schlimm also wäre ich will ja vielleicht auch gar nicht auf die Bürger und es ist ja vielleicht auch schön

00:05:50: wenn ich nicht mehr so viel hin und her muss diese Zeit es ja dann vielleicht irgendwann auch mal vorbei dass ich mich überall im Land immer rum und immer nicht weiß wo ich als nächstes wohnen werde weil.

00:05:58: Wo kommt der nächste Preis für leicht,

00:06:00: man muss aber sagen das ist halt in die deutsche Literatur Landschaft zumindest oder deutschsprachige lebt halt extrem stark davon finanziell gesehen dass man solche Preise und Stipendien gewinnt für sich oder dass man.

00:06:12: Damit sich über Wasser hält weil leben die Bücher das nicht alleine hergeben das heißt man ist eigentlich schon sehr stark darauf angewiesen wenn man sagt ich möchte mein Geld wirklich mit Schreiben verdienen,

00:06:23: auf diese Stipendien und Preise,

00:06:25: mehr und kann kann nicht so leicht einfach sagen also wo das hat starke Konsequenzen wenn man sagt ok ich kann darüber nicht teilnehmen wegen meinem Kind definitiv und,

00:06:35: es ist ja auch so das eben gerade wenn man jetzt trotzdem relativ in der Produktion ist viele Bücher macht man bekommt ja das Geld in der Regel erst wenn das Buch da ist und sich verkauft hat und,

00:06:48: das heißt die Vorarbeit am Buch die Hauptarbeit die findet erstmal ins Blaue statt irgendwen diese Zeit muss auch finanziert werden und.

00:06:59: Ja dieser ganze dieses ganze System dass du angesprochen hast auch von etablierten Autorennen die dann ganz andere Preiskategorien mit abgreifen können das liegt halt auch so ein bisschen in der Natur der Sache also generell bewegen wir uns hier ja in so einem sehr konfliktreichen fällt wir haben einen Kunstprodukt

00:07:17: das ausgezeichnet werden soll

00:07:19: das aber quasi trotzdem Teil eines marktorientierten Verkaufs Prinzips ist also dass ich verkaufen soll und das hat natürlich immer für Spannung gesorgt

00:07:29: und es ist eben so dass eine Auszeichnung erstmal für gesteigerte Verkäufe,

00:07:34: sorgen kann sich also ökonomisch niederschlägt was dann wiederum die Reputation des Autors oder der Autorin steigert was dann wiederum dafür sorgt dass man für Preise

00:07:43: ja wieder in Frage kommt es gibt dieses Anhänger zitierter auch eine Autorin in ihrem Buch die da von einem Preiskarussell spricht also immer einmal drauf ist dann geht's runter runter eine Runde immer eine Runde weiter.

00:07:57: Und das heißt diese Auszeichnung Hierarchie zieren im gewisser Weise Autorin den untereinander und die in einer Art von Auslese und Bestätigung

00:08:05: das ganze passiert durch eine Jury und das ist ganz spannend weil die Jury selbst ist ja auch wieder abhängig

00:08:10: also eine Tür ich möchte ein Buch auszeichnen was dann auch gelesen wird weil wenn Dürig die ganze Zeit Bücher auszeichnen die dann im Endeffekt doch niemanden so richtig interessieren

00:08:19: am dann ist auch die Legitimation der Jury so ein bisschen angegriffen aber gleichzeitig will man aber auch natürlich

00:08:25: ein gewisses Bild von Unabhängigkeit und und so weiter waren als Jury und auch Sachen auszeichnen die noch Überraschungen

00:08:33: bereithalten ich bin da mal auf ein interessantes Buch gestoßen von Sidonia von Hedwig zäunemann eine Dichterin an die über das Ilmenauer Bergwerk geschrieben hat

00:08:45: und diesen Text vorangestellt war ein mehrseitiges fürstenlob also ein Gedicht das den Fürst Holding der dieses ganze Buch finanziert hat und.

00:08:57: Das fand ich auch spannend weil mir im Prinzip klar geworden ist

00:09:00: was ist torisch gesehen diese Abhängigkeit die ökonomische Abhängigkeit schon immer da ist sie hat sich halt nur verlagert also natürlich organisieren sich schreibende schon immer auf irgendeiner Art und Weise wenn wir.

00:09:14: Am jetzt daran denken an Literatur und an literarische Texte dann gibt es Autor und Autorinnen schafft ja schon in der Antike und auch im Mittelalter und

00:09:23: auch da gibt es eine tragisches Feld in dem sich die verschiedenen Akteurinnen bewegen und aufeinander bezugnehmend

00:09:30: wir von dem richtigen Betrieb sprechen und das klingt ja in dem Wort auch schon an das ist natürlich ehernes eine neuere Sache

00:09:39: am also also ein Punkt der mir gerade noch mal so aufgegangen ist als du das beschrieben hast mit dem fürstenlob ist das

00:09:46: man eigentlich immer schon seit seit frühester Zeit so schreibt zwischen dem was man ausdrücken will.

00:09:53: Und dem Wunsch irgendwie auf eine gewisse Weise zugefallen gibt sicherlich Schriftsteller und Schriftstellerinnen die sagen würden.

00:09:59: Sie schreiben also sozusagen die beiden Extreme.

00:10:04: Es gibt Leute die sagen ich schreibe ihr nur für Publikum und die auch dann immer relativ schnell häufig den Vorwurf kriegen das ist ja nur so Unterhaltungsliteratur.

00:10:13: Am

00:10:14: Und es gibt andere also da wäre zum Beispiel vielleicht 7 King so jemand der sagt ich ich will ja dass das mein Leser oder meine Leserinnen gar nicht aufhören kann dieses Buch zu lesen ich baue das so ich plotte das Sophia und und das ist meine große Kunst.

00:10:27: Und dann gibt es welche die sagen vielleicht ok der Betrieb das ist mir alles so egal ich bin völlig frei davon nur

00:10:34: rein wenn man sich anguckt historisch gewachsen damals die Fürsten jetzt,

00:10:39: Verlage Zürich die man beeindrucken muss und so man kommt nicht drum rum sonst ist man einfach kein veröffentlichte Auto und ich weiß nicht wie es Dir geht aber für mich ist immer so diese Schwelle.

00:10:50: Du musst ein Verlag haben für ein Buch damit du überhaupt.

00:10:54: Teil dieses Betriebswerk kannst das ist so die Eintrittsschwelle und dann hast du aber noch überhaupt keine Ahnung was ich meine.

00:11:01: Ich glaube das Wissen wird mehr wenn man halt anfängt in diesem Betrieb rein zu gucken und da gibt's verschiedene Möglichkeiten und kann halt zu Lesungen an Lesungen teilnehmen es gibt viele Lesebühnen in Städten das ist ja so ein Ding wo gerade.

00:11:13: Was ich immer mehr so auch entwickelt hat auch Poetry-Slam kenne ich einige Leute die dann da so in die Literatur reingekommen sind es gibt eben.

00:11:20: In Deutschland relativ wenig aber in Amerika sehr viel diese kreativen Schreiben Institute das Tier Leipzig und Hildesheim.

00:11:27: Am also so soll über so eine akademische Richtung wobei man auch David wie du gesagt hast dazu sagen muss ja,

00:11:34: auch da lernst du nur bis zu einem gewissen Teil in meinem Literaturbetrieb Seminar Bass kennen aber letztlich musst du dann trotzdem dein dich selber gehen hier hier ist die aber dann Text spielt eine Rolle und nicht die Arbeit wie man sich da

00:11:46: wann findet ihr und dennoch muss man eben ganz klar sagen wenn man diese Regeln kennt dann ist es in der Regel auch leichter sich in diesem Betrieb zu bewegen ich erlebt das immer wieder dass Leute sehr daran verzweifeln dieses.

00:11:58: Zwischenmenschliches Smalltalk Ding durchzuziehen und wenn einem das leicht fällt hat man einfach ein Vorteil und.

00:12:06: Das ist aber finde ich schon auch erstaunlich aber man muss dazu sagen bei einem was ich auch jetzt heute hier mitgebracht habe für diese Folge mir fällt immer wieder auf dass das erstmal nicht.

00:12:15: Alles spezifisch nur für den Literaturbetrieb Geld also generell spielt in der Berufswelt einfach.

00:12:22: Spielen diese impliziten Regeln eine Rolle ist spielt die wie sagt man so schön Vitamin B also spielen Beziehungen eine Rolle.

00:12:32: Wer sich einfügen kann und Regeln verinnerlicht hat es immer leichter das gilt eben nicht nur für für die Arbeitswelt in der wir uns bewegen und gleichzeitig ist es eben auch so dass Selbstständigkeit.

00:12:45: Oft,

00:12:46: eine prekäre oder prekäre Lebensumstände mit fördert in dem Sinne als das gerade das.

00:12:56: Ja das Arbeiten in der Familie also wenn ich mit Kind oder Kindern zu tun habe und care Arbeit leisten muss.

00:13:04: Wenig Zeit habe aber erhöhte finanzielle Ausgaben habe dass ich dann immer in Schwierigkeiten komme in dem Moment wo ja Studieren mit Kind schreib Praxis mit Kind am dass bei ja

00:13:18: das aufrechtzuerhalten und darin nicht unterzugehen während man ja,

00:13:23: meistens und das ist auch eine interessante Beobachtung dadurch dass die Förderstruktur und die Einnahme Struktur so prekär ist im Literaturbetrieb dass man gleichzeitig halt meistens einen brotshop hat,

00:13:33: das heißt die Belastung ist eben doppelt da man versucht literarisch Fuß zu fassen und es gleichzeitig.

00:13:39: Weil man vor allem nicht unabhängig ist sondern in der Familie lebt angewiesen auf ein gewisses Einkommen Josef dass es vorhin schon angesprochen.

00:13:48: Du hast gesagt es ist ja manchmal gar nicht so ganz klar was eigentlich meine Aufgaben sind als Schriftstellerin oder als Schriftsteller

00:13:55: Anwalt nur schreiben ist es nicht das ist eine Vorstellung die mit dem Denim etwas einhergeht über die wir letztes mal gesprochen haben gib uns doch mal einen kurzen Überblick was fällt dir alles so ein was man als Autor als Autoren machen muss.

00:14:10: Also schreiben ist hoffentlich sage ich mal der Ausgangspunkt aber dann Bewerbung.

00:14:17: Auf jeden Fall für für eben Preise Stipendien aber letztlich auch,

00:14:21: also z.b. wenn man ins Theater will und man schreibt dramatisch wie kommt man denn ans Theater der nicht indem man einfach hingeht und sagt ich habe ja ein super Text ich glaube das ist dann der seltenste Fall genauso wie es der seltenste Fall ist dass du,

00:14:32: Manuskript an den Verlag schickst und der das dann einfach nimmt und sagt dass es so genial ich bin mich auf und zu lesen.

00:14:38: Sondern du musst irgendwie in diesem Betrieb dich reinfuchsen das heißt du musst irgendwie den Namen aufbauen indem du.

00:14:45: Was tust in den Lutz zu lesen gehst Lesungen ist sind ein Teil sicherlich Zeitschriften sind ein Teil Nachwuchs Wettbewerbe sind ein Teil.

00:14:55: Versuch's darüber reinzukommen und ich würde mal sagen alle Institutionen.

00:14:59: Haben auf ihre Weise Wettbewerbe oder Möglichkeiten reinzukommen was ist gibt's möchte auch Theater Nachwuchspreise wenn man dramatisch schreiben will in Lyrik im Anthologien in die man versuchen kann reinzukommen,

00:15:09: Seiten Großteil besteht doch einfach da drin Bewerbung zu schreiben würde ich sagen ja definitiv.

00:15:15: Sich eben verschiedene Dinge zu bewerben einerseits zum Aufenthalte aber auch für.

00:15:20: Lesungen z.b. es ist ja auch so eine Sache der manche Preise und Ausschreibungen sind eben dann konkret erstmal die Eintrittskarte in den Betrieb also ich muss mir irgendwie Namen machen.

00:15:31: Gleichzeitig muss ich am öffentlichen literarischen Leben irgendwie teilnehmen sei es als Gast Auflösungen oder als lesende Person selber.

00:15:39: Ich muss irgendwie im Gespräch bleiben im Idealfall kann ich mich auch generell zu Literatur äußern

00:15:44: und werde dazu befragt wenn ich etwa beard bin irgendwann wann muss ich meine Bücher schreiben da muss ich es aber auch schaffen die dann zu präsentieren das heißt ich habe Lesereisen das eine spannender. Lesereisen wie mache ich das mit Kind.

00:15:57: Das kommt noch dazu vor allem mit kleinen Kindern und da sind wir auch über uns an dem Punkt die sich auch noch ansprechen wollte.

00:16:07: Die sind gerade ziemlich oft im Foetor unterwegs und zwar die.

00:16:13: Die Internetseite aber Reiters und die Schriftstellerin die dahinter hinter stehen das ist eine Internetseite über die komplexen Verbindungen zwischen Autorennen schafft und Elternschaft

00:16:25: und diese Seite möchte den Austausch fördern und die Arbeitsbedingungen dokumentieren und ein Bewusstsein für die Bedürfnisse schreiben da Eltern schaffen.

00:16:34: Wurde dann im Januar 20 21 dazu auch der gleichnamige Verein gegründet und die schreiben auf ihrer Website.

00:16:42: Und das zitiere ich jetzt es gibt das Bild ist geniale schon Autors der eingekapselt vor sich hin schreib.

00:16:48: Dies ist kein Naturzustand sondern ein Stereotyp das unter anderem durch das aktuelle Fördersystem weiter verfestigt wird.

00:16:55: Kinder und Schreiben sind keine Gegensätze es ist die Gesellschaft und mithin die vorherrschende Ideologie die daraus Gegensätze gemacht.

00:17:03: Sie als Stipendien gebende Institution haben die Chance sich für Gleichstellung und eine barrierefreie Gesellschaft einzusetzen.

00:17:10: Sie tun damit auch sich selbst etwas Gutes denn die Literatur die sie fördern und die Diskussionen in ihrem Haus werden dadurch diverse und zeitgemäßer.

00:17:18: Ich finde es ganz interessant dieser Blog ist ja auch entstanden mal eine der Gründer Gründungsmitglieder.

00:17:25: Die Erfahrung gemacht hat dass sie eben zu einem aufenthaltsstipendium ihre Kinder nicht mitnehmen durfte mit der Begründung dass die anderen Autorinnen die dort sind sich konzentrieren müssen während dieses Aufenthaltes und.

00:17:38: Müssen zwei Sachen daran auch aufgefallen einmal so geriert ist man könne mit Kindern einfach grundsätzlich nicht arbeiten.

00:17:44: Und damit meine ich es nicht aktuelle Situation wenn sie dabei sind sondern man könnte seinen Alltag nicht so strukturieren dass man zu konzentriertem Arbeiten kommt.

00:17:52: Und zweitens schwingt damit natürlich auch durch Wind darin mit das.

00:17:58: Man in Kauf nimmt dass diese Leute dann nicht arbeiten können das heißt im Endeffekt ja ihre Geschichten nicht aufschreiben können nicht nicht ihre Bücher und Romane schreiben können wie auch immer und das ist natürlich in zweifacher Hinsicht total.

00:18:13: Ah ja total schwerwiegend weil einerseits.

00:18:18: Wenn ich davon ausgehe das ist grundsätzlich nicht vereinbar ist Elternschaft und Autorenschaft.

00:18:24: Dann muss ich auch nichts ändern weil dann gibt's dieses Problem da zugegebenermaßen und ich kann das auch gar nicht besser machen.

00:18:31: Weil es ist nicht vereinbar ist ist die Grundannahme die alles andere verunmöglicht und gleichzeitig sorgt es eben dafür,

00:18:38: dass diese Perspektiven auch keine Rolle im Literatur Alltag spielen und in der Literatur weil dann kann man zitieren die Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff,

00:18:49: sie hat mal auf einer Tagung gesagt.

00:18:54: Knausgard zu lesen das ist wirklich entsetzlich ob der Kerl da ein bisschen depressiv war oder schlecht geschlafen hat langweilig der Zwang zum autobiographischen bekommt für mich etwas fast perverses.

00:19:06: Am die bezieht sich ja natürlich auf die Auto Fiktion als als Genre oder als Textform.

00:19:14: Trotzdem schwingt da auch ganz viel mit wir haben oder wenn man von über knausgard spricht kommt man natürlich nicht umhin an darüber zu sprechen dass er viel über seinen Alltag mit seinen Kindern schreibt darüber dass er viel Betreuungsarbeit leistet.

00:19:29: Und

00:19:30: dass ihm das immer in den großen Konflikt mit seinem schon mit seinem Schreiben bringt und dass er deswegen teilweise sein Alltag einfach Minucius beschreibt eben auch die Arbeit mit den Kindern und das kommt im Feuilleton doch öfter vor

00:19:40: dass das als Windelgröße abgetan wird am dass das als nicht relevant erscheint und.

00:19:47: Stell dir vor wenn gerade Leute die care-arbeit leisten haben sich besonders auch inhaltlich mit Familie auseinandersetzen.

00:19:56: Weil sie z.b. keine anderen Freiräume haben um sich andere Themen zu erschließen weil das,

00:20:01: die Gesellschaft nicht ermöglicht dann sorge ich halt einerseits dafür dass wenn sie sich dann doch irgendwie zum Schreiben hinsetzen und ihre rare Zeit dafür ja hergeben,

00:20:13: dass ich ihre Perspektive dann aber ins Lächerliche ziehe das ist die eine Sache und das erinnert mich auch.

00:20:22: An einem Projekt von dem du mir erzählt hast dass du eben gerne auch über das Aufwachsen deines Sohnes schreiben willst und das Beobachten möchtest und natürlich sind solche Urteile aus dem Feuilleton nicht gerade ermutigend das zu tun.

00:20:36: Ja es ist es ist einerseits auf der inhaltlichen Ebene gibt's Probleme an wenn man wenn man versucht das was man erlebt als Eltern.

00:20:46: Rein zu einzubringen.

00:20:49: Weil im Literaturbetrieb und ich glaube das ist aber nicht nur im Literaturbetrieb so ich glaube das ist in vielen Bereichen so.

00:20:56: Das Elternschaft oder als Thema nicht so geeignet scheint das ist nicht so in Anführungszeichen angesagt irgendwie es ist immer dann angesagt wenn man selber Kinder kriegt und merkt

00:21:06: ach guck mal was das alles mit einem macht Erfahrung und ich glaube auch das ist so in dem Moment wo du selber Kinder kriegst.

00:21:14: Siehst du halt auch Eltern das ist ein bisschen Beat plötzlich begegnen dir die überall plötzlich begegnen diddy Kinder über alles klar das ist ein großes Thema.

00:21:22: Aber in der ganzen sage ich mal größeren kulturellen Plaza die auch über den Literaturbetrieb hinausgeht.

00:21:30: Sind Familien trotzdem nicht so das ganz geeignete Thema oder wenn dann auch so als so Traumata werden informiert weitergegeben,

00:21:37: die Familie der Ausgangspunkt da werden wir auch noch mal drüber sprechen für Abenteuer die Jugendlichen und Kinder erleben oder sowas oder man arbeitet sich an der Familie ab ja was auch nicht,

00:21:47: das ist worüber wir hier gerade Spray das gibt's natürlich schon viel ja ich glaube das ist auch genau der Punkt ich denke nämlich dass das nicht so ein angesagtes Thema ist liegt auch an der Struktur dieser ganzen Thematik.

00:21:59: Diese ganzen Grenzerfahrungen die mit dem Kinderkriegen einhergehen und dann diesen ersten Jahren so präsent den Alltag prägen.

00:22:07: Also erstens hört man ja nicht einfach als Schriftstellerin auf zu existieren weil man gerade irgendwie ein Jahr Eltern Pause macht oder so sondern man will auch da arbeiten und wie du schon sagst manche Sachen sind so prägend die muss man auch irgendwie in seinem Schreiben,

00:22:19: mit verarbeiten oder die will man einfließen lassen andere Themen werden spannend.

00:22:23: Ich glaube dadurch dass die Kinder älter werden und irgendwann diese Dringlichkeit wieder abnimmt dadurch vergiss vergessen auch Leute mit älteren Kindern das,

00:22:31: wenn sie über Kolleginnen sprechen z.b. oder wenn sie aus der Perspektive von Literaturkritik sprechen über solche Bücher,

00:22:38: man denkt danach das ist doch Schnee von gestern wir hatten alle mal kleine Kinder

00:22:42: ist doch völlig uninteressant geht wieder vorbei anstatt anzuerkennen dass diese Phase extrem ist in vielerlei Hinsicht und dass sie auch Ausgangsbasis sein kann für ganz langfristige Perspektiven ich meine wir kennen das jetzt aus der Perspektive das nicht mehr mein Kind ist um die zwei.

00:22:57: Natürlich wird jetzt alles leichter und ich habe nicht vor und zweites Kind zu bekommen das heißt ich weiß was auf mich zukommen wird und das,

00:23:04: meine Zeit jetzt wieder anders einteilbar ist es gibt aber Familien die wollen größer sein die wollen und wie es gibt Eltern die mehr Kinder haben wollen und das ist ihr gutes Recht und das sollte möglich sein es gibt Leute die wollen gar nicht bewusst mehr Kinder aber sie kriegen einfach mehrere Kinder wenn du

00:23:19: nicht einmal ein Kind bekommst und für zwei Jahre raus bist oder 3.

00:23:23: Dann kriegst du halt dreimal in Kind und dann sind das schon sagen wir mal sechs Jahre mindestens die durch sehr krass eingespannt bist

00:23:30: und man kann nicht erwarten dass Leute in der Zeit irgendwie ihre Arbeit nicht nachgehen und nicht schreiben oder dass diese Inhalte nicht darauf überschwappen klar es ist auch vermessen zu sagen alle die kleine Kinder haben wollen auch darüber schreiben darum geht's ja nicht aber man sollte ja die Möglichkeit haben sich seine Themen frei auszusuchen und mit denen auch ernst genommen zu werden.

00:23:49: Will man noch auf jemanden zu sprechen kommen eine Autorin nämlich Sheila heti die.

00:23:57: Das auch diesen Diskurs oder diesen ja diesen Konflikt auch sehr verinnerlicht hat und die ein ganzes Buch auch darüber geschrieben hat es heißt Mutterschaft und in diesem Buch.

00:24:06: Schreibt im Prinzip über nichts anderes als die Entscheidungsfindung ein Kind oder schreiben ich finde das erstaunlich dass manche sich also das.

00:24:14: Das ist in der Öffentlichkeit so wenig vereinbar scheint dass manche sich dazu gedrängt fühlen diese Entscheidung zu treffen für mich war nie die Entscheidung Kind oder schreiben sondern,

00:24:23: wie viele Kinder.

00:24:25: Tun meine Schreiben zeitlich und ressourcentechnisch gut klar das habe ich mich schon gefragt und man muss jeden Tag um Neuhaus zu kämpfen wie man es organisiert aber ja das ist doch nichts das sind doch ziemlich verhärtete Fronten für mich,

00:24:37: das ist genau das aber was ich auch hatte als ich sozusagen musst ok ich werde Vater das Gefühl ich will das nicht aufgeben schreiben dafür.

00:24:46: Aber gleichzeitig das Gefühl es kann schon sein dass das von mir gefordert wird irgendwann ja das ist einfach irgendwann klar ist so jetzt hast du ein zweijähriges Kind meinetwegen oder 3 Jahre bist du alt ist mein Sohn noch nicht aber.

00:24:57: Und du hast es immer noch nicht geschafft aber immer noch nicht bei einem großen Publikum ist Verlag ein Buch gelandet du bist immer noch.

00:25:04: Er unterm Radar versucht sich da so durch zu wursteln irgendwie mit so kleinen kleineren Dingen und.

00:25:12: Dann scheint er das halt auch so funfair einmal ich glaube was mir aufgefallen ist über was man vielleicht jetzt noch mal ein bisschen zusammenfassen kann erstmal.

00:25:21: Hazet kleiner Zwischenstand ist dass es einmal die Bedingungen des von Autorschaft gibt über die wir am Anfang viel geredet haben was ist das für ein Betrieb in dem man sich bewegt es ist eine sehr selbständige Arbeit man muss sehr viel investieren,

00:25:34: und sehr viel investieren was über die Texte hinausgeht dieser Genie Genie Gedanke das haben wir auch in der letzten Folge schon besprochen ist ziemlich schwachsinnig,

00:25:43: wenn du nur das versuchst dann bist du wirklich einer von was weiß ich wie viel Millionen verdienen das mal so ist,

00:25:50: das ist das ein und dafür kann man ja sagen entscheidet man sich ja auch also.

00:25:55: Man weiß wenn man da rein geht in diesem Betrieb oder man muss es halt lernen was du gesagt hast und man musste in den in den einzelnen Bereichen bei Lesungen oder so das Stück für Stück so mitbringen rauskriegen,

00:26:05: am oder auch an dieser Stelle man muss dann halt zu der Party gehen und das muss man dann merken weil man dann vielleicht merkt ach dann erzählt einen jemand,

00:26:13: ja aber der Party habe ich dann die Person getroffen und jetzt mache ich mit der das Projekt oder so genau dieses okay und ich halte nicht weil ich war nicht da und dann geht man vielleicht beim nächsten Mal einfach hin also das sind das sind sozusagen die ein Sachen dieser Betrieb ist an sich,

00:26:27: sehr.

00:26:28: Herausfordernder Betrieb weil er einen immer wieder fordert sich selber ein Stück weit zu vermarkten damit das funktioniert aber es gibt noch die andere Seite und die ist eben.

00:26:39: Das dass dieser Betrieb eben auch schreiben für Eltern verunmöglicht teilweise und ich dachte auch es tut es mit dem bei einer white das mit den barrierefrei vorgelesen hast das ist ja auch nicht da geht es nicht nur um Familien da geht's auch um Leute oder Familien vielleicht auch manchmal weitergedacht.

00:26:53: Die nicht so viel Zeit haben und nicht so viel Zeit haben auch sich zu vermarkten die vielleicht gerade abends nicht so viel Zeit haben die gerade,

00:27:00: für bestimmte Preise nicht weg können ja Familie kann ja auch sein du hast eine Mutter die du schläfst,

00:27:05: ja eben genau weiß ich nicht du hast selber vielleicht eine bestimmte Art von Krankheit das ist dann sozusagen oder du hast einfach was wo du,

00:27:16: zeig mir meine Panikattacken oder Angststörung oder sowas noch nicht psychische Erkrankungen können auch dazu führen das heißt all diese Menschen eigentlich ist es immer so wenn du halt nicht.

00:27:26: Die volle Zeit hast dafür.

00:27:28: Die Texte zu schreiben und dich gleichzeitig zu vermerken und beides auf zugleich gute Weise hinzukriegen und immer dabei zu sein und daran sein und überall hin zu fahren.

00:27:38: Hast du ein Problem und das hast du halt als Familie gerade mit einem kleinen Kind weil das einfach naturgemäß viel Zeit braucht ja und dann dann.

00:27:47: Aber das haben ihm auch wieder andere Leute absolut und ich finde toll dass Du es ansprichst uns direkt zu etwas was ich mir noch gedacht habe bei der Arbeit an dieser Folge.

00:27:57: Wir reden ganz viel über diese schlechte Erfahrung mit es ist kaum Zeit wer übernimmt die Betreuung der Kinder.

00:28:04: Und das wird immer so auf dem Rücken der Kinder ausgetragen das zeigt sich ja in solchen Entscheidung wie sie Sheila heti Fällen möchte Kind oder schreiben also sagen wir mal Synonym Kind oder Arbeit,

00:28:15: leidenschaftliche Arbeit die viel mehr Zeit in Anspruch nimmt als möglich oder als andere das machen das beruht ja nicht auf dem Fakt alles dass ein Kind da ist diese Probleme die beruhen doch darauf dass das.

00:28:27: Das ist eigentlich ein ganz anderes Problem diesen ganzen Konflikt zugrunde liegt nämlich dem Charakter der arbeit,

00:28:34: wir haben auch festgestellt dass wir da beide unterschiedlich Ausgangsbasis baden

00:28:38: Basis unterschiedlicher Ausgangsbasis zu haben und zwar so dass ich und mein Lebensgefährte beide selbstständig sind beide künstlerisch arbeiten das heißt wir konnten uns die Zeit von Anfang an 50/50 aufteilen

00:28:53: Und.

00:28:55: Das wäre sicherlich anders gewesen wenn er den Betrieb eingebettet gewesen wäre der seine Anwesenheit an irgendwie fünf Tagen der Woche zu je acht Stunden erforderlich gemacht hätte und.

00:29:06: Ja du hast ja auch erzählt dass das bei euch z.b. ganz anders läuft und das

00:29:10: das eben der Charakter der Arbeit und wie wie frei und selbstständig kann ich mich organisieren dass das eine große Rolle spielt und damit einhergehend natürlich auch so eine so eine

00:29:19: schwierige Entscheidung bin ich nicht selbstständig und habe gewisse Sicherheiten aber auch krasse Verpflichtungen die sich auf mein eigenes Schreiben auswirken oder bin ich selbstständig.

00:29:30: Komplett und habe damit auch extrem viele Probleme und Druck Situationen gleich muss man da ganze noch sagen dass ich eine blindenbinde 20 Stunden Stelle habe also natürlich bin ich nicht nur selbstständig aber,

00:29:42: ich habe immer das Gefühl eine 20 Stunden Stelle ist wie eine Selbständigkeit man kann sich super gut flexibel organisieren zumindest in meinem Fall wie ist das bei euch da läuft es anders.

00:29:50: Bei mir läuft das ein bisschen so wie das geschehe von der Hausfrau die auch schreibt Ingrid Noll und Alice Munro und so von der Art also es wird zumindest so laufen meine Freundin ist jetzt noch in Mutterschaft.

00:30:03: Derzeit in Elternzeit Elternzeit genau Elternzeit.

00:30:07: Aber wenn sie dann wieder arbeitet hat sie einfach eine feste Stelle die nichts mit dem Kunstbetrieb zu tun hat nichts mit dem Kulturbetrieb zu tun hat und dann wird sie einfach voll arbeiten und ich werde auch nach dem Kind gucken und dann wird sich da halt die Zeit,

00:30:19: aufteilen das,

00:30:22: das ist einfach es gibt glaube ich sehr viele verschiedene Möglichkeiten die Sache also sehr viele unterschiedliche Zusammensetzung wie das Ganze funktionieren kann aber Fakt ist sozusagen womit man immer mit rechnen muss es allein mit dem Schreiben lässt sich nicht,

00:30:37: so viel Geld verdienen das heißt irgendwie muss es aufgefangen werden ob das jetzt,

00:30:41: wie du das geschildert hast ein 50/50 Sache ist quasi beide im kreativen Broschen arbeiten aber man zusammen kriegt man es gestemmt.

00:30:49: Am oder ob seid so ist das wie bei mir dass er so ist der eine Partner halten festen Job hat und der andere Partner dann dafür mehr Kinderbetreuung z.b. übernimmt in so einem Fall,

00:31:00: am aber dieses ist muss halt immer darum organisiert werden und ja das.

00:31:10: Das ist ja auch bisschen wissen. Finde ich bis zu dem Punkt wo man sagt man hat sich als Auto dafür entschieden oder Autoren das zu machen es ist ja auch in Ordnung aber wenn dann halt die meisten Preise und das ist auch das was bei adoray das ja doch sehr deutlich noch mal wird,

00:31:23: es gibt einfach viele Preise die nehmen dich dann einfach nicht wenn du ein Kind hast und da kannst du sozusagen auch alles,

00:31:30: drumrum versuchen zu organisieren aber sie machen es einfach nicht also du wirst auch wirklich ausgegrenzt sozusagen aus diesem Betrieb oder eben

00:31:38: auch bei dem Thema Krankheit wenn du wenn du zuviel Angst hast deine Stadt zu verlassen weil du halt psychische Probleme hast.

00:31:45: Und dann heißt aber du musst aber nach Mainz kommen oder irgendwo hin und andere machen ihre frei auf das nur wenn du einen richtigen Hass und die Städte ist nicht barrierefrei das sind tausend Sachen eine kleine Dachkammer im Rathaus

00:31:57: schöne emsauen muss das auch noch mal ganz ganz klar machen natürlich reden wir gerade vor allem über kleine Kinder aber man darf das nicht Abwinken weil stell dir vor du kriegst mit,

00:32:11: Ende 20 Anfang 30 ein kleines Kind das ist eigentlich die Phase wo du noch fünf gut wie gar garstig auf

00:32:17: Stipendien zu bewerben dieser also während das mit dem Kinder haben nie explizit thematisiert wird steht schon in vielen Stipendien eindeutig drin dass 35 so ein alter ist ab dem kannst du dich nicht mehr bewerben an weil man will natürlich auch.

00:32:30: Viel Leute fördern die dann erst noch sich etablieren wenn du jetzt mit Anfang 30 ein Kind bekommst und irgendwie für drei oder vier Jahre je nachdem wie viele das dann auch sind.

00:32:39: Da bist du erstmal raus und verpasst halt diese Zeitspanne das heißt natürlich das sage ich mir auch oft es wird die Zeit kommen wo ich

00:32:47: wieder mehr arbeiten kann und ich will mir das dann auch gar nicht mir so zu Herzen nehmen aber faktisch muss man einfach sagen in der Zeit wo andere Leute noch 45 Jahre Networken können und vielleicht wirklich einfach viel viel konstanter und

00:33:01: zeitintensive an ihren Texten arbeiten können das ist einfach,

00:33:05: in der Phase nicht drin und damit verpasst man halt manchmal eben einfach den anschluss und deswegen ist es ein Thema was ich trotz einer Zeitspanne die für viele halt eben sich auf wenige Jahre beschränkt trotzdem so ein relevantes Thema ist am.

00:33:18: Und wie du auch sagst natürlich ist es nicht nur kleine Kinder spielen Rolle sondern auch ganz andere

00:33:24: soziale Zusammenhänge care-arbeit in dieblicher Hinsicht ich möchte unsere Perspektive auch noch mal erweitern um ein Zitat aus dem Buch Lebenswerk über das Mutterwerden von Rachel cusk,

00:33:37: einen sehr tollen englischen Schriftstellerin die sich einem Thema auch ab arbeitet.

00:33:42: Die Frage der Kinder und wer sich um sie kümmert ist meiner Ansicht nach eine höchst politische geworden deswegen wäre es für mich ein Widerspruch ein Buch über Mutterschaft zu schreiben und zugleich zu verschweigen woher ich die Zeit dafür genommen habe,

00:33:54: in den ersten sechs Monaten ihres Lebens blieb ich mit albertinen zu Hause während mein Partner arbeiten ging die Erfahrung führte mir eindringlich eine Tatsache vor Augen über die ich niemals wirklich nachgedacht hatte.

00:34:07: Nach der Geburt eines Kindes beginnen die Lebenswege von Vater und Mutter voneinander abzuweichen.

00:34:14: Während das Paar bis dahin im Zustand einer gewissen Ebenbürtigkeit existiert hat lebt es nun in einem feudalistischen Verhältnis.

00:34:21: Ein Zuhause mit einem Kleinkind verbrachter Tag könnte einem Tag Büroarbeit nicht ferner sein beide haben ihre jeweiligen Vorzüge aber sie sind und bleiben an entgegengesetzten Enden der Welt verbrachte Tage.

00:34:33: Die unversöhnliche Ausgangslage scheint ein Abrutschen ins tiefe Patriarchat unvermeidlich zu machen denn der Tag des Vaters liegt allmählich die Rüstung der Außenwelt an eine Rüstung aus Geld Autorität und Wichtigkeit,

00:34:46: während der Aufgabenbereich der Mutter sich allmählich auf die häusliche Sphäre erstreckt,

00:34:51: und selbst wenn beide Eltern Vollzeit arbeiten erledigt die Mutter in der Regel mehr als ihren Anteil.

00:34:56: An Hausarbeit und Kinderbetreuung meistens ist sie diejenige die ihren Arbeitstag verkürzt um die Anforderung der Elternschaft erfüllen zu können,

00:35:06: dieses Zitat fande ich auch noch mal sehr eindrücklich einfach weil wir davon vorhin gesprochen haben natürlich ist es keine.

00:35:12: Er ist es kein Konflikt der sich nur auf die Literatur bezieht und und natürlich gibt es auch andere Beispiele wie zum Beispiel in deinem Fall.

00:35:21: Dass du zu Hause bleibst am aber lass dir die Seiten Probleme dann in dem Moment ich habe es ja sogar so gefragt ich habe sogar gesagt das ist quasi die Hausfrau die zu Hause bleiben.

00:35:29: Die Vorstellung das ist der Hausmann klingt einfach so als ob man das erfunden hätte oder sowas ist ja auch irgendwie die Vorstellung ist schon dass er die Frau macht die zu Hause bleibt und

00:35:39: versucht ihr Buch zu schreiben und es zeigt eben auch dass ich dieses Problem nicht lösen lässt indem die Männer die Frauen Arbeit machen und das ist eine bewusste überspitzte Formulierung sondern.

00:35:50: Das Problem wird erst gelöst indem indem diese Arbeit nicht mehr so gefilmt wird.

00:35:57: Und dazu brauchst eben auch außerhalb des Literaturbetrieb ist ein Umdenken und darüber werden wir sicherlich in unserer letzten Folge wenn wir über Utopien reden noch sprechen.

00:36:09: Und ja.

00:36:14: Ich würde sagen wir gehen mal jetzt so ein bisschen hin zu dem was uns.

00:36:20: Im Zuge dieser Überlegungen aufgefallen ist wann es ist nämlich nichts Neues und das finde ich ganz spannend dass es wird viel Kritik am Literaturbetrieb laut und dann wird manchmal gesagt ja.

00:36:32: Wenn sich alle immer so beschwert hätten und so weiter aber schon Heinrich Böll einer der bedeutendsten deutschen Schriftsteller der Nachkriegszeit und auch Literaturnobelpreisträger hat in seiner seinem Text Ende der Bescheidenheit geschrieben.

00:36:48: Oder über den Zusammenhang zwischen pseudo Genie Kult und Ausbeutung der Schriftsteller geschrieben in dem Augenblick erst indem wir einsehen dass diese alten Klischees nicht nur nicht mehr stimmen sondern nie gestimmt haben in diesem Augenblick sind wir auch,

00:37:03: politisch vorhanden.

00:37:06: In diese Richtung geht dann auch heute Caroline Anhänger wenn sie in ihrem Buch sagt dass der Literaturbetrieb die soziale Struktur bildet in der sich die künstlerische Individualität entfaltet.

00:37:17: Also einerseits.

00:37:19: Ermöglicht eine Organisation von schreiben sind im Literaturbetrieb dem Individuum oftmals erst das Schreiben selbst als einsame Praxis.

00:37:29: Weil wir sind angewiesen auf LektorInnen auf Verlagsmitarbeiter innen und Verleger in wir sind angewiesen auf Kritiker im.

00:37:38: Undsoweiterundsofort doch Menschen auch über das denke ich auch die Ansagen okay das ist gut was du machst oder mich interessiert nicht selbst wenn sie wenn ich mir vorstelle ich hätte.

00:37:48: Also angefangen zu schreiben und nie hätte ich eine Reaktion gekriegt also eben ich hätte man einfach aufgehört ich habe diese diese Einsamkeit wird immer so extrem also was krasses.

00:37:58: Aber man kann doch gar nicht schreiben ohne dass irgendwann mal irgendein Mensch ein zurückmeldet

00:38:03: sag nicht was du hören sollst wenn du es überspitzt sehen willst können wir ja auch bei Kaspar Hauser anfangen ein Mensch ohne interaktions geht einfach ein oder sozusagen auf die Vorbedingung nicht Sinn steht ja nur durch andere aber dieses so.

00:38:16: Und und das ist alleine schon was wo was den Schnee mit ist komplett im,

00:38:21: durchbricht ja richtig also indem wir immer wieder beschwören dass Familie und Literatur nicht vereinbar ist füttern wir ja um freilich den Genie Mythos das heißt es muss stattdessen heißen,

00:38:30: Familie und Literatur zu vereinbaren ist schwierig wir brauchen bessere Strukturen im Literaturbetrieb um das möglich zu machen und ja ein was kann ich sagen wenn wir am Ende dieser ganzen Staffel hier angekommen sind werden wir genau das mal machen und mal schauen,

00:38:44: bisschen rumspinnen mit anderen Leuten die sich darüber Gedanken gemacht haben was könnte möglich sein und da freue ich mich sehr drauf Josef,

00:38:52: ja ich mich auch und ich denke man hat vielleicht auch heute hoffentlich bei dieser Aufnahme im Mund bei den Themen über die wir geredet haben so ist vielleicht deutlich geworden was wir wollen wir wollen natürlich nicht sagen dass,

00:39:06: nur weil wir jetzt Familie haben jetzt der Literaturbetrieb sich bitte komplett nur noch auf Familien einstellen soll und es soll alles bitteschön nur noch familienfreundlich werden oder so das ist glaube ich auch bei so fragen nach Literatur.

00:39:20: Schwierig weil weil da muss irgendwie auch jeder ein Stück weit gucken oder jeder was sind ihre Themen worüber schreiben sie und und was beschäftigen Sie und für manche ist Familie einfach irrelevant als Thema.

00:39:30: Aber wir haben halt jetzt diesen Podcast und wir haben dieses Thema Familie und Literatur und da das ein Thema ist was extrem viel vernachlässigt wird was extrem viel ausgegrenzt wird.

00:39:42: Ist es uns einfach ein Anliegen,

00:39:44: genau das immer wieder auch in den nächsten Folgen auf den Tisch zu packen Wie sieht Familie Nadezhda Radtour aus wie wird Auto fiktional darüber geschrieben wie ist es wenn man mit Kind versucht zu schreiben,

00:39:55: das sind so fragen die werden uns beschäftigen werden ja auch Gäste einladen dazu ja nächstes Mal haben wir einen spannenden.

00:40:06: Ja und und da haben wir auch also ich freue mich darauf auch schon sehr weil das sind auch einfach die Möglichkeit gibt man jemanden.

00:40:14: Aus dem Betrieb so viel kann man vielleicht sagen dass sie im Moment Ösen Literaturbetrieb einfach mal direkt zu fragen Person dazu meint

00:40:21: du hast recht Josef und wenn du einverstanden bist würde ich mit einem Zitat von Elisabeth Hager Emden

00:40:29: eine Schriftstellerin die einen Artikel veröffentlicht hat und zwar im letzten Jahr bei.

00:40:37: Vor die five books und da schreibt sie unter der Überschrift books and babies.

00:40:46: Folgendes vor allem ärgert mich die strukturelle Beschaffenheit des Literaturbetrieb die willkürlich gezogene Altersgrenze von 35,

00:40:55: die Kinder und andere Betreuungszeiten unberücksichtigt lässt.

00:40:58: Und eine literarische Förderlandschaft die meist junge flexible in keiner Weise beeinträchtigte muttersprachliche Autorinnen der Mittelklasse anvisiert und dabei unter anderem Menschen die care-arbeit leisten oder in Anspruch nehmen fröhlich außen vor lässt.

00:41:13: Viele Autorinnen die Wichtiges zu sagen hätten können nicht monatelang in entlegenen Provinz Metropolen die literarischen schmuckeremiten nehmen.

00:41:22: Was entgeht uns dadurch wie viele großartige Bücher welche heftigen kühnen Gedanken.

00:41:28: Literatur ist doch auch ein Möglichkeitsraum der uns in Berührung bringt mit dem was wir noch nicht verstehen was uns noch fremd ist auch und vor allem in uns selbst.

00:41:38: Der neue literarische Perspektiven auf die Welt lesen will wird nicht umhin kommen den das Mikro hinzustellen die bislang kaum gehört werden.

00:41:46: Ein Stipendium für Menschen die care-arbeit in Anspruch nehmen oder leisten wäre ein erster kleiner Schritt in die richtige Richtung,

00:41:52: meine Devise lautet jedenfalls books and babies derzeit arbeite ich am drei Roman und vor kurzem kam unsere zweite Tochter zur Welt es bleibt also spannend.

00:42:03: Ja und damit lieber Josef sage ich bis zum nächsten Mal bis zum nächsten Mal ciao.

00:42:08: Music.

00:42:19: Ja wie immer wollen wir auch von euch wissen wie es Euch mit dem Thema ergangen ist habt ihr Erfahrungen gemacht die ihr mit uns teilen wollt.

00:42:26: Schreibt uns gerne auf Instagram dazu wir freuen uns auf einen regen Austausch und natürlich findet ihr auch all das was wir heute mit in die Folge gebracht haben wie immer in den Shownotes.

00:42:36: Josef da mit uns jetzt die Zeit bis zur nächsten Folge nicht so lange wird hast du wieder einen Filmtipp für uns.

00:42:42: Jeden Fall allerdings handelt sich diesmal um eine Serie die heißt Liebe und Anarchie auf deutsch.

00:42:47: An den schwedischen Titel versuche ich lieber nicht auszusprechen für sie hat Lisa langseth geführt die auch ein paar sehr sehr gute Filme gemacht.

00:42:56: Und es geht um den schwedischen Literaturbetrieb tatsächlich es geht um einen schwedisches.

00:43:02: Ja traditionsreiches Verlagshaus vielleicht vergleichbar vom vom Habitus so ein bisschen wie Suhrkamp oder so also was wo man wirklich sagt zumindest in dieser Serie wird es so gesetzt.

00:43:13: Am das ist wirklich Hochkultur das ist das wo man vielleicht rein will.

00:43:18: Und dieses Unternehmen oder dieses Verlagshaus steht aber vor den Umbrüchen der modernen Zeit es gibt also,

00:43:23: jetzt eine Beraterin Wie heißt soviel wie wird geholt vom Verlagschef um das ganze mal ordentlich auf zu Möbel um das Verlagshaus in die heutige Zeit digital aufzubringen es gibt dann instagram-account und so weiter.

00:43:36: Was einigen der von Lektoren dort und der Menschen die dort arbeiten,

00:43:40: doch sehr aufstößt weil die aus einer ganz anderen Zeit kommen und vor diesem Spannungsfeld sozusagen zwischen dieser Beraterin wieder von außen kommt und einfach alles umändern will.

00:43:50: Und diesem traditionsreichen diesen traditionsreichen Lektoren.

00:43:55: Hast du die alte Schule auch Autoren und Autorinnen die noch so ganz andere Ansprüche haben die da noch sitzen wieso Günter Grass Figuren,

00:44:04: trifft diese Beraterin auf einen Techniker der auch von außerhalb kommt Max und die beiden beginnen eine.

00:44:11: Ja sie kommen sich näher an den die sich gegenseitig immer Mutproben Stellen im Verlag heißt die wirbeln wirklich sie bringen ganzen Verlag durcheinander und,

00:44:19: die Zeit bringt aber auch den Verlag durcheinander also die moderne Zeit nicht glaube da jetzt da gibt's viel zu sehen über Literaturbetrieb über.

00:44:27: Auch Familien tatsächlich darüber wie Bücher vermarktet werden darüber wie Bücher angenommen werden darüber was vielleicht früher besser war und darüber was aber auch heute.

00:44:37: Music.

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